Elektromobilität und Wärmepumpen
Mehr als nur Strom: PV trifft auf Mobilität und Wärme
Eine moderne Photovoltaikanlage kann weit mehr als nur Ihren Haushalt versorgen. Durch die smarte Kombination mit Elektromobilität und Wärmepumpe wird Ihr Zuhause zur energieautarken Einheit – kostensparend, umweltfreundlich und technologisch führend.

- Intelligente Steuerung: Optimale Nutzung Ihres Solarstroms – auch bei schwankender Sonneneinstrahlung
- Ladeinfrastruktur: Wallbox mit PV-Überschussladung für Ihr E-Auto
- Wärmepumpen-Anbindung: Wärme erzeugen, wenn die Sonne scheint – statt teuer aus dem Netz
- Hoher Eigenverbrauch: Mehr Effizienz, mehr Unabhängigkeit, mehr Zukunft
Elektroauto mit Sonnenstrom laden
Ihr Elektrofahrzeug direkt mit Solarstrom zu laden, senkt Ihre Kosten – und schont zugleich das öffentliche Stromnetz. Voraussetzung dafür ist eine PV-kompatible Wallbox, die mit Ihrem Wechselrichter oder einem Energiemanagementsystem kommuniziert.
Besonders effizient ist das Überschussladen: Ihr Auto lädt nur dann, wenn überschüssiger Solarstrom vorhanden ist – nach Priorität geordnet: erst Haushalt, dann Wärmepumpe und Speicher, zuletzt das Fahrzeug.
- ✔️ Steuerung via Modbus oder API
- ✔️ Integration in Smart-Home-Systeme
- ✔️ Auswahl des Lademodus (Sofort / Zeitfenster / PV-gesteuert)
- ✔️ Saubere Absicherung der Wallbox
Tipp: Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Wallbox auf Lastmanagement-Funktionen – insbesondere dann, wenn mehrere Ladepunkte, Wärmepumpen oder andere starke Verbraucher gleichzeitig betrieben werden.

Wärmepumpe effizient mit PV-Strom betreiben
Wärmepumpen gelten als Schlüsseltechnologie für klimafreundliches Heizen – insbesondere dann, wenn sie mit Ihrer Photovoltaikanlage zusammenarbeiten. Der Schlüssel: eine intelligente Steuerung und ein gut abgestimmtes System.
Besonders wirkungsvoll ist der Betrieb in der Übergangszeit – dann, wenn die Sonne kräftig scheint, aber der Wärmebedarf noch moderat ist. Mit einer SG-Ready- oder Smart-Grid-Steuerung kann Ihre Wärmepumpe gezielt Solarüberschüsse nutzen.
Optimal ergänzt durch Pufferspeicher oder Warmwasserspeicher entsteht ein leistungsfähiges System, das fossile Energien ersetzt – ohne Komfortverlust.
Technische Feinheiten wie Heizstab-Zuschaltung, Geräuschverhalten im Teillastbetrieb oder Steuerstrategien (zeit-/temperaturgeführt) sollten bei der Planung berücksichtigt werden.
Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihre Wärmepumpe freistehend mit ausreichend Luftzufuhr installiert ist. So arbeitet sie effizient und leise – und Sie vermeiden Wärme- oder Schalleinbußen im laufenden Betrieb.

Wer bekommt wann Strom? – Energiefluss sinnvoll steuern
Eine intelligente Priorisierung Ihrer Verbraucher sorgt dafür, dass der selbst erzeugte Strom dort ankommt, wo er am meisten Nutzen bringt. Moderne Systeme verteilen den PV-Strom nach definierten Regeln – oft automatisiert über ein Energiemanagementsystem.
Priorität | Verbraucher | Warum zuerst? |
---|---|---|
1 | Haushaltsgeräte / Grundlast | Sofortiger Bedarf, unverzichtbar für Komfort und Funktion |
2 | Wärmepumpe | Thermisch speicherbar, gut steuerbar über SG-Ready |
3 | E-Auto / Wallbox | Großer Bedarf, aber zeitlich flexibel über Ladefenster |
4 | Stromspeicher | Nur sinnvoll, wenn keine direkte Nutzung möglich ist |
5 | Netzeinspeisung | Niedriger wirtschaftlicher Nutzen, letzte Option |
Häufige Fehler bei der Kombination von PV, Wärmepumpe und E-Mobilität
Viele Systeme schöpfen ihr Potenzial nicht aus – oft, weil Komponenten technisch nicht aufeinander abgestimmt sind. Diese Fehler sehen wir in der Praxis besonders häufig:
⚠️ Wallbox ohne PV-Modus
Viele Wallboxen können keinen PV-Überschuss nutzen oder benötigen Zusatzhardware. Ohne diese Funktion lädt das Fahrzeug auch bei Strombezug aus dem Netz – teuer und ineffizient.
⚠️ Schieflastgrenze nicht beachtet
Einphasiges Laden mit mehr als 4,6 kW kann zu Netzproblemen führen. Ohne intelligente Phasenumschaltung oder Lastmanagement kann es zur Abschaltung kommen.
⚠️ Wärmepumpe ohne Pufferspeicher
Ohne Pufferspeicher kann die Wärmepumpe nicht gezielt PV-Überschuss aufnehmen. Das führt zu häufigem Takten und reduziert die Lebensdauer der Anlage.
⚠️ Fehlende Kommunikationsschnittstellen
PV-Anlage, Wallbox und Wärmepumpe müssen miteinander kommunizieren – via Modbus, LAN oder API. Fehlt diese Verbindung, bleibt eine intelligente Steuerung unmöglich.
⚠️ Speicher ohne Energiemanagement
Speicher, die unabhängig vom Verbrauch oder Netzzustand geladen werden, erhöhen nicht den Eigenverbrauch – sondern nur die Komplexität.
⚠️ Wechselrichter ohne offene Schnittstellen
Ohne Modbus, API oder externe Kommunikationsfähigkeit lassen sich viele Komponenten nicht sinnvoll steuern oder überwachen.