Energiemanagementsysteme und dynamische Stromtarife

Was ein Energiemanagementsystem leistet
Ein EMS ist die Schaltzentrale Ihrer PV-Anlage: Es überwacht die Energieflüsse und steuert, wann Strom erzeugt, gespeichert oder verbraucht wird. So wird Ihr Haushalt zum intelligenten Energiesystem.
- Lastverschiebung: Verbraucher laufen, wenn Strom verfügbar oder günstig ist
- Priorisierung: z. B. zuerst Wärmepumpe, dann Wallbox
- Visualisierung: Erträge, Verbräuche und Netzbezug im Blick
- Eigenverbrauch um 15–25 % steigerbar
- Automatisierung: Kombination mit dynamischen Tarifen für günstigen Netzstrom

Dynamische Stromtarife – Chancen und Voraussetzungen
Dynamische Stromtarife passen den Preis stündlich an den aktuellen Börsenstrompreis an. Das eröffnet die Möglichkeit, Strom besonders günstig zu nutzen – erfordert aber bestimmte technische Voraussetzungen.
Vorteile | Voraussetzungen / Herausforderungen |
---|---|
Strom oft günstiger bei hoher Wind- und PV-Einspeisung | Smart Meter erforderlich |
Kombination mit EMS ermöglicht automatisierte Steuerung | Anbieter muss dynamische Tarife anbieten |
Zusätzliche Einsparmöglichkeiten für flexible Verbraucher (z. B. Wärmepumpe, Speicher, Wallbox) | Verbrauch sollte teilweise verschiebbar sein |
Mit der richtigen Technik nutzen Sie günstige Stromphasen und reduzieren teure Netzbezugskosten spürbar.
Dynamische Tarife als Teil des Energiemanagements

Ein modernes EMS kann nicht nur PV-Erzeugung und Speicher steuern, sondern auch dynamische Stromtarife automatisch berücksichtigen. Damit wird Ihr Haushalt noch flexibler und kann von günstigen Netzstrom-Phasen profitieren.
- Speicher lädt automatisch, wenn der Börsenpreis besonders niedrig ist
- Wärmepumpe oder Heizstab werden bevorzugt in günstigen Preisphasen aktiviert
- Wallbox startet den Ladevorgang, sobald der Tarif unter einem definierten Wert fällt
- Haushaltsgeräte können zeitversetzt eingeschaltet werden, wenn günstiger Netzstrom verfügbar ist