Planung und Dimensionierung

Architekt plant eine Solaranlage

PV-Anlage planen & richtig dimensionieren

So berechnen Sie den Bedarf – verständlich erklärt

Eine gute Planung entscheidet über den Erfolg Ihrer PV-Anlage

Die richtige Dimensionierung Ihrer Photovoltaikanlage ist der Schlüssel für eine optimale Stromausbeute und Wirtschaftlichkeit. Ob Einfamilienhaus oder Mehrparteiengebäude – wer Dachfläche, Strombedarf und passende Komponenten frühzeitig aufeinander abstimmt, spart bares Geld und nutzt das volle Potenzial der Anlage.

Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Stromverbrauch einschätzen, Ihre Dachfläche bewerten und die Anlagengröße sinnvoll festlegen.

🏠 Wichtig:
Die verfügbare Dachfläche bildet die Grundlage der gesamten Planung – sie begrenzt die maximal installierbare Leistung und sollte daher als erstes betrachtet werden.
Photovoltaikanlage auf einem großen Hausdach

Wie viel Dachfläche steht zur Verfügung?

Die Größe und Ausrichtung Ihres Dachs ist der erste Schritt bei der Planung Ihrer PV-Anlage. Je nach Dachform, Neigung und möglicher Verschattung lässt sich schnell abschätzen, wie viele Solarmodule Platz finden.

Moderne Module benötigen etwa 2 m² pro Stück – so können Sie mit einfachen Maßen die mögliche kWp-Leistung Ihrer Dachfläche überschlagen.

Unser Tipp: Auch wenn Ihr aktueller Stromverbrauch gering ist – es lohnt sich häufig, das volle Dach auszunutzen. Spätere Erweiterungen sind oft technisch und optisch aufwändiger.

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Wie hoch ist Ihr Strombedarf – heute und in Zukunft?

Der Jahresstromverbrauch Ihres Haushalts ist ein wichtiger Ausgangspunkt für die Auslegung Ihrer PV-Anlage. Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt verbraucht etwa 4.000 bis 5.000 kWh pro Jahr – mit steigender Tendenz.

Denken Sie dabei auch an zukünftige Entwicklungen: Eine Wallbox für Ihr Elektroauto, eine Wärmepumpe oder neue Haushaltsgeräte können den Verbrauch deutlich erhöhen.

Eine PV-Anlage sollte deshalb nicht nur für den Ist-Zustand dimensioniert werden, sondern auch zukünftige Anforderungen mitdenken – ohne dabei den Eigenverbrauch aus dem Blick zu verlieren.

Der Stromverbrauch steigt – vor allem mit E-Auto, Wärmepumpe & Co.
Deshalb lohnt es sich, die PV-Anlage direkt zukunftssicher zu dimensionieren.

Wie groß sollte Ihre PV-Anlage sein?

Die Größe Ihrer PV-Anlage richtet sich nach mehreren Faktoren: der verfügbaren Dachfläche, dem aktuellen Stromverbrauch sowie den geplanten Verbrauchern wie E-Auto oder Wärmepumpe.

Zusätzlich spielen der gewünschte Autarkiegrad und die Speichergröße eine wichtige Rolle. Eine größere PV-Anlage kann helfen, mehr Strom selbst zu nutzen und den Eigenverbrauch zu steigern – vor allem mit einem gut dimensionierten Speicher.

Wer langfristig plant und auf möglichst viel Autarkie setzt, sollte die Dachfläche möglichst gut ausnutzen. Dabei gilt: Mehr Leistung heute kann teurer erscheinen, aber es lohnt sich, eine Anlage zu wählen, die auch zukünftige Strombedürfnisse abdeckt.

Rechnersymbol

Die geplante Anlagengröße steht – nun geht es an die passende Technik:
Welcher Wechselrichter und Speicher passt zu Ihrem System?

Wechselrichter & Speicher: individuell und durchdacht dimensionieren

Der Wechselrichter bildet das Herzstück Ihrer PV-Anlage – er wandelt den erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Haushaltsstrom um. Seine Auslegung sollte nicht nur an der kWp-Leistung orientiert sein, sondern auch an Dachneigungen, Modul-Ausrichtungen und Verschaltung.

  • MPP Tracker Anzahl und Konfiguration der MPP-Tracker (z. B. bei Ost-West-Anlagen)
  • Netzausfall Verhalten bei Netzausfall
  • Herstellerqualität Herstellerqualität, Herkunft und Garantielaufzeiten

Eine gezielte Über- oder Unterdimensionierung kann sinnvoll sein – je nach gewünschtem Ertragsschwerpunkt und lokalen Gegebenheiten.

Auch der Batteriespeicher sollte nicht pauschal gewählt werden. Entscheidend sind Ihr Stromverbrauchsprofil, Ihre Speicherziele (z. B. Autarkie, Notstromfähigkeit) und die Größe der PV-Anlage. In vielen Fällen liegt die sinnvolle Speicherkapazität bei etwa 0,8–1,2 kWh pro installiertem kWp – oder orientiert sich am typischen Verbrauch in den Abend- und Nachtstunden.

👉 Tipp: Eine zu kleine Speichergröße kann den Nutzen einer großen PV-Anlage beeinträchtigen – ein gut dimensionierter Speicher sorgt für maximale Eigenversorgung.

Ziel ist es, den selbst erzeugten Strom bestmöglich zu nutzen – ohne dabei unnötig hohe Investitionskosten durch Überdimensionierung zu verursachen.

Sie kennen jetzt die wichtigsten Komponenten – doch worauf sollten Sie besonders achten?
Im nächsten Abschnitt zeigen wir typische Fehler bei der PV-Planung.

Häufige Fehler bei der PV-Planung – und wie Sie sie vermeiden

Auch bei einer Photovoltaikanlage gilt: Gute Planung zahlt sich aus. Diese Fehler erleben wir in der Praxis besonders häufig:

  • ❌ Anlage zu klein dimensioniert – ohne Blick auf künftige Verbraucher (z. B. E-Auto, Wärmepumpe)
  • ❌ Dachfläche nicht voll genutzt – aus Angst vor „Überproduktion“ oder Einspeisung
  • ❌ Speicher zu groß oder zu klein gewählt – ohne Betrachtung des Tagesprofils
  • ❌ Falsche Wechselrichterwahl – zu wenige MPPTs oder fehlende Notstromfähigkeit
  • ❌ Einspeisevergütung überschätzt – wirtschaftlicher Fokus liegt heute auf Eigenverbrauch
  • ❌ Komponenten nach Preis statt nach Qualität oder Herkunft gewählt

Unser Tipp: Denken Sie bei der Planung in Systemen – nicht in Einzelkomponenten. Und vor allem: Planen Sie nicht nur für heute, sondern für die nächsten 15 bis 20 Jahre.

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